Lässt sich ein Release anhand des Cover Artworks beurteilen? Kann man also bereits an der Gestaltung erkennen, um welche Musik – und vor allem um welche musikalische Qualität – es sich handelt? Noch bevor man etwas gehört hat?
Täglich beschäftigen wir uns mit Neuerscheinungen, darunter viele hervorragende Alben, EPs und Singles. Selbst herausragende Releases erschließen sich dabei aber nicht immer auf Anhieb. Wir geben ganz offen zu: Gefällt uns ein Cover besonders gut, beschäftigen wir uns meist intensiver mit der Musik. Denn das Artwork ist sozusagen das Aushängeschild eines Albums und erlaubt Rückschlüsse auf das, was sich “dahinter” verbirgt: auf die Musik. In diesem Beitrag soll es nicht darum gehen, wie man das perfektes Cover gestaltet (denn da gibt es sicher ganz verschiedene Wege und wir wären bestimmt auch nicht der ideale Ansprechpartner). Stattdessen wollen wir unsere Erfahrung mit euch teilen: Vier Dinge, die für uns ein gutes Cover Artwork ausmachen…
Ein gutes Cover Artwork ist professionell gestaltet!
Aus gutem Grund an erster Stelle: Wir erleben immer wieder, dass sich Musiker große Mühe mit der Komposition und Produktion von Musik geben, dem Cover aber wenig Bedeutung beimessen. Oft liegt es schlichtweg daran, dass dem Künstler entsprechendes Know-how im grafischen Bereich fehlt. Cover, die offensichtlich aus Standard-Vorlagen, unzureichend aufgelösten oder ungeeigneten Fotos erstellt wurden, sind in der Praxis keine Seltenheit. Deshalb gilt: Entweder professionell gestalten oder professionelle Hilfe holen! Wer ungeübt selbst designt, sollte ein Artwork möglichst schlicht gestalten. Das wirkt mitunter minimalistisch, dafür aber auch selten unpassend/unprofessionell.
Ein gutes Cover Artwork wirkt durchdacht!
Es muss nicht Tage und Wochen dauern, ein gutes Cover zu gestalten. Allerdings sollte das fertige Artwork dem Betrachter den Eindruck vermitteln, dass es wohlüberlegt ist. Zum Beispiel, weil die Grundidee überzeugt. Oder, weil viel (offensichtliche) Mühe in ein Artwork gesteckt wurde. In unserem Artikel-Beispiel (dem Cover der Band “Fuadadeimuada”) empfinden wir beides als sehr gelungen. Idee (übertragen etwa: “Stille Wasser sind tief”) und Umsetzung zeigen, dass die Band es ernst meint. Und auch die Zeit und Mühe, die ganz offensichtlich in das Artwork gesteckt wurde, lässt sich auf einen Blick erkennen. Auf unserer Facebook-Seite zeigen wir aktuell weitere Cover aus dem ZIMBALAM Kosmos – sozusagen als Inspiration (natürlich gefiel uns dabei besonders auch die Musik!).
Ein gutes Cover “untermalt” ein Release!
Oft gibt die Stilistik eine bestimmte Gestaltung vor. So sind etwa Tribals, verschnörkelte Schriften und komplexe Zeichnungen im Metal sicher verbreiteter als bspw. im Bereich der Elektronik. Viele gute Artworks greifen den Sound oder das Image der Band, das Thema des Albums oder eines Songs auf. Ein Klassiker der Covergestaltung ist die Verwendung eines (guten) Bandfotos. Auch hier muss das Motiv aber wohlüberlegt werden. Wer es schafft, Image und Sound der Gruppe auf einem Foto zu transportieren, hat das Artwork schon so gut wie im Kasten (denn dann fehlt “nur noch” die Schrift).
Ein gutes Cover macht neugierig!
Wer steckt dahinter? Was für Musik kann ich erwarten? Unabhängig davon, was auf dem Cover abgebildet wird. Fragt euch selbst, ob euch dieses und jenes Cover dazu animieren würde, mehr über den Künstler/ die Band erfahren zu wollen! Denn das ist schließlich der Sinn eines guten Artworks – besonders, wenn es um die Musik eines Newcomers geht.
Macht den Selbsttest? Gelten die vier Punkte auch für euer aktuelles Cover Artwork? Fehlt noch ein Punkt in der Liste? Wir freuen uns auf euer Feedback!
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